Archiv für den Monat Juni 2018

Wilson's

Hatte die Fürth eine Kühlanlage?

Ab 1905 Schiffe mit Kühlanlagen

Bei diesen sommerlichen Temperaturen wollen wir heute die Frage klären, ob die „Fürth“ über eine Kühlanlage verfügte oder nicht. Dazu gibt uns das Buch von Otto Harms über die Deutsch-Australische Dampfschiffs-Gesellschaft eine eindeutige Antwort.

Ich hatte mir die Frage nach einer Kühlung gestellt, nachdem es im Bericht der Deutsch-Australischen Dampfschiffs-Gesellschaft, Hamburg über das Geschäftsjahr 1906 unter anderem hieß:

„… Die Kühlanlagen auf unseren Dampfern haben sich vorzüglich bewährt; das Fruchtgeschäft hatte im ersten Jahre aber unter einer ungünstigen Ernte zu leiden. …“
in: Hamburgischer Correspondent und neue hamburgische Börsen-Halle, 23. Mrz 1907, S. 21

Das konnte heißen, dass ab diesem Zeitpunkt alle Schiffe mit Kühlräumen ausgestattet waren oder zumindest ein Teil davon. Auch die Frage nach der Dimensionierung solcher Anlagen blieb völlig offen.

ice cristal

Bild: Pixabay

Fleisch aus Australien

Desweiteren hatten wir beispielsweise bei der ersten Fahrt gesehen, dass unter der in Townsville/Australien aufgenommenen Fracht der „Fürth“ auch Fleisch war:

„150 Kisten Fleisch für Antwerpen, 250 Kisten Fleisch für Rotterdam und für Hamburg, …“
Daily Commercial News and Shipping List, 25. Nov 1907, S. 2

Frisch, tiefgekühlt oder als Konserve, das konnte man der Meldung nicht entnehmen.

Das erste Schiff der DADG, das über eine Kühlanlage verfügte war die im Oktober 1905 an die Reederei gelieferte “Oberhausen”.

Gute Zusammenarbeit

Das folgende Zitat ist auch ein schönes Beispiel, wie schon damals unter guten Geschäftspartnern über die Grenzen hinweg zusammengearbeitet wurde, aller nationalstaatlichen Politik zum Trotz:

“ „Oberhausen” war der erste Dampfer mit Kühlanlagen. Dafür mußte die Erfahrung der Erbauer benutzt werden. Wesentlicher aber war die Unterstützung, welche uns dabei von anderer Seite zuteil wurde, nämlich von dem Londoner Schiffsreeder W. Lund (Blue Anchor Line). Mit diesem Freund, welcher auch die Wallarah-Coal Comp. in Sydney vertrat, waren wir seit Jahren in der denkbar freundschaftlichsten Verbindung, geschäftlich und persönlich. Er stellte uns in der uneigennützigsten Weise seine Schiffe zur Besichtigung der Kühlanlage zur Verfügung. Davon ist ausgiebiger Gebrauch gemacht und die Erfahrungen, welche seine Leute im Betrieb gemacht hatten, kamen uns mit zugute. Dieser großherzigen Hilfe ist es mit zu danken, daß unsere Anlagen von Anfang an fehlerfrei ausgeführt und die Fruchtsendungen in gutem Zustande abgeliefert wurden.“

ice on window

Bild: Pixabay

Die Nachteile

Allerdings hatten die Kühlanlagen in den Schiffen nicht nur Vorteile:

„Die Kosten der Anlagen und der dabei entstehende Verlust an Raum und Tragfähigkeit sind recht bedeutend.”

Die für den Einbau der Kühlanlage in Größe von 50.000 Kubikfuß (ca. 1416 m3) in die „Oberhausen” beziffert Harms auf 145 000 Mark. Später in andere und größere Schiffe eingebaute größere Kühlungen bis 150.000 Kubikfuß werden auf bis zu 400.000 Mark beziffert. Das ist bei einem Schiffspreis von rund 2 Millionen Mark eine stattliche Zusatzinvestition.

Anschließend macht Harms eine Rechnung für zwei (große) Schiffe auf, die durch Einbau der Kühlung je 1000 m3 Raum und auch 500 Tonnen Tragfähigkeit verloren.

Keine Kühlanlage auf der „Fürth“

Diese Nachteile führten letztlich dazu, dass nur insgesamt sieben Schiffe bis zum ersten Weltkrieg mit einer Kühlanlage ausgestattet wurden. Die „Fürth” war nicht darunter.

Eine strategische Entscheidung

Insgesamt war die Entscheidung der Reederei ihren Kunden gekühlte Laderäume anzubieten eher eine strategisch motivierte unternehmerische Entscheidung, wie das folgende Zitat belegt:

„Dieser große Verlust an Raum und Tragfähigkeit auf der Heimreise wie auch auf der Ausreise muß durch die Fracht auf Kühlladung gedeckt werden, außerdem die Mehrkosten für Versicherung, Abschreibung, Zinsen, Unterhaltung der Anlagen usw. Ferner kommt in Betracht, daß die Schiffe für die Fruchtzeit in der richtigen Weise zu disponieren sind, da die Verschiffungszeit nur zwei bis drei Monate dauert; daß sie für gewisse Ladungen – z. B. Kohlen – nicht recht passen. Rein rechnerisch ist der Ertrag schwach. Wir hatten aber zu berücksichtigen, daß die Fruchtfahrt bei einer regelmäßigen Linie heimwärts nicht ausgeschlossen werden dürfe, weil sie zur Entwicklung des Geschäfts sowohl in Australien wie in der Heimat gehört, die Frucht auch das Füllen der Schiffe erleichtern würde; ferner aber der Gefahr zu begegnen, daß fremde Dampfer in die Fruchtfahrt eindringen und unsere allgemeine Fahrt schädigen könnten. Bei sieben Schiffen und wie es die Absicht war, acht, fielen einige von den erwähnten Nachteilen fort.”

snow flake

Bild: Pixabay

Sieben Dampfer

Die sieben mit einer Kühlanlage ausgestatteten Schiffe der DADG waren:

„Oberhausen”
„Solingen“ (diese Kühlanlage wurde später wieder aus- und in das Schiff „Rostock“ eingebaut)
„Adelaide“
„Melbourne“
„Hobart“
„Sumatra“
„Cannstatt“

Außerdem sollte der im Mai 1914 bestellte, noch namenlose Neubau D.A.D.G. 76 als achtes Schiff der Reederei eine Kühlanlage erhalten.

Alle Informationen und Zitate ohne Quellenangabe aus dem Buch:
Deutsch-Australische Dampfschiffs-Gesellschaft, Hamburg, Ihre Gründung und Entwicklung bis zum Kriege, Otto Harms, Hamburg 1933.

Eiscreme

So, und jetzt erstmal ein Eis! Vielleicht bei Wilson’s?

Wilson's

Werbung von Wilson’s in Ipswich (bei Brisbane), Queensland Times, Mo 13. Dez. 1909, S. 6, Advertising

In Annandale (bei Sydney) sollten Sie vielleicht vorsichtiger sein:

„Höchst unsaubere Zustände traf ein Gesundheitsinspektor in einem in der Nelsonstr. in Annandale (Sydney) gelegenen Gebäude an. Dieses bestand aus einem Schuppen, an dessen einem Ende ein Pferd auf einer einen Fuß dicken Düngerschicht stand. Unmittelbar neben dem Pferdestand befand sich eine Einrichtung für die Herstellung von Eiscreme. In der Mitte des Schuppens befand sich im Fußboden eine Oeffnung, die in einen Abzugskanal führte und in einer Ecke befand sich das Lagerbett des Besitzers. Der Schuppen diente gleichzeitig als Pferdestall, Karrenschuppen, Schlafzimmer und Raum für die Herstellung von Eiscreme!“
Australische Zeitung, Adelaide, Mi 22. Dez. 1909, S. 6, Aus den Nachbarstaaten.

Sie sehen, auch Lebensmittelskandale sind nichts Neues!

Fünf Mark, Reichskassenschein

Was kostete die Fuerth?

Der Preis eines Dampfschiffes

Diesem Thema gehen wir heute auf den Grund. Die Informationen dazu finden wir im Buch von Otto Harms, dem ehemaligen Geschäftsführer (Vorstand) der Deutsch-Australischen Dampfschiffs-Gesellschaft (DADG).

70 Schiffe

In der Anlage 4 seines Werkes gibt Harms ein Verzeichnis aller Schiffe der Gesellschaft bis zum Kriegsbeginn im Sommer 1914. Die nach Lieferdatum geordnete Liste umfasst 77 Dampfschiffe, wobei 70 davon vor Kriegsbeginn fertiggestellt und abgeliefert waren.

Die „Fürth“ ist in dieser Liste das 37. Schiff der Reederei. Die „Fürth“ wurde danach im November 1906 bestellt und am 17. August 1907 geliefert.

Auf Kiel gelegt und in 208 Tagen gebaut

In der Anlage 5 erfahren wir noch mehr Details über den Bau des Schiffes „Fürth“. Hier ist auch das Bestelldatum exakt angegeben: Es war der 14. November 1906. Die „Fürth“ wurde dann am 21. Januar 1907 auf Kiel gelegt, das heißt, an diesem Tag wurde mit dem Bau begonnen.

Der Stapellauf erfolgte am 20. Juli 1907. Die Zeit zwischen Stapellauf und Ablieferung am 17. August 1907 betrug 28 Tage, die Gesamtbauzeit 208 Tage.

Im Gegensatz zu manch anderem Schiff gab es beim Bau der „Fürth“ keine Verzögerung, der Dampfer wurde rechtzeitig abgeliefert. Die kürzeste Bauzeit unter den Schiffen der „Hagen-Klasse“, zu der auch die „Fürth“ gehört, hatte übrigens die „Hanau“ mit einer Bauzeit von nur 184 Tagen. Eine beachtliche Leistung der Werft, wie ich finde, für ein Schiff mit über 100 Metern Länge.

7010 Tonnen Tragfähigkeit

Vertraglich war mit der Flensburger Schiffsbau-Gesellschaft für die „Fürth“ eine Tragfähigkeit von 6800 Tonnen vereinbart, die (ebenfalls nach der Tabelle) dann um 210 Tonnen überschritten wurde auf insgesamt 7010 Tonnen.

Die bereits vorher aus dem Jahresbericht bekannten Abmessungen sind ebenfalls aufgeführt: hier noch einmal zur Erinnerung: Länge 389 Fuß (118,6 m), größte Breite 50 Fuß 10 Zoll (15,5 m) und Seitentiefe 27 Fuß 9 Zoll (8,5 m).

Die Geschwindigkeit der „Hagen-Klasse“ ist mit 11 ¾ Knoten angegeben. Diese maximale Betriebsgeschwindigkeit wurde vor dem Ersten Weltkrieg auf 12 ½ Knoten angehoben. Die vor dem Krieg bestellten, aber nicht mehr ausgelieferten Schiffe sollten 13 Knoten erreichen.

Fünf Mark, Reichskassenschein

Ob das als Anzahlung reicht? Reichskassenschein, Fünf Mark, 31. Oktober 1904, eigene Sammlung

Baupreis und Einstandskosten

Kommen wir zu den Preisen, die in der Tabelle in zwei Spalten zu finden sind. Einmal der Baupreis und zum anderen die Einstandskosten, das heißt Baupreis plus weitere Kosten, die für den Ersteinsatz des Schiffes notwendig waren. Dazu gehören Dinge wie Maschinenöle, Tauwerk, Seekarten und vieles mehr.

1,3 Millionen Mark

Für die „Fürth“ betrug der Baupreis bei der Flensburger Schiffsbau-Gesellschaft 1 272 000 Mark und die Einstandskosten beliefen sich dann auf 1 304 000 Mark.

Damit war die „Fürth“ das zweitteuerste der „Hagen-Klasse“. Für die „Hagen“ war ein gutes Jahr vorher noch ein Baupreis von 1 158 000 Mark vereinbart worden.

Die größten Schiffe der Gesellschaft, die vor dem Krieg gebaut wurden und dann etwa 12 000 Tonnen Tragfähigkeit hatten, sollten dann um die 2 Millionen Mark kosten. Aber auch vor dem Krieg wurden nicht nur diese großen Schiffe gebaut:

Die Schiffe werden größer

„Ein Überblick über die Flotte zeigt weiter, wie die Größe der Schiffe gewachsen ist, gewachsen in Uebereinstimmung mit der Zunahme des deutschen Ueberseehandels. … Was für uns die „großen“ Schiffe waren, mit „Sonneberg“ anfangend, das waren nach etwa zehn Jahren die kleinen. Bei den letzten Aufträgen waren als „kleine“ vorgesehen zwei Schiffe von 7800 t Tragfähigkeit, welche nach der damaligen Lage als „handige“ Schiffe galten, die aber notwendig waren, weil mit großen Schiffen allein nicht vorteilhaft zu arbeiten ist.“

Bild: Pixabay

Der Schiffsbau auf den Werften

Deutschland und Großbritannien

Alle von der Reederei DADG in Betrieb genommenen Schiffe waren Neubauten, die entweder in Großbritannien oder auf deutschen Werften gebaut wurden.

„Abgesehen von Hilfsfahrzeugen… hat die D.A.D.G. nicht ein einziges gebrauchtes oder altes Schiff in Dienst gestellt. Sämtliche bis Kriegsausbruch gelieferten Dampfer der Liste (70) hat sie selbst erbauen lassen.“

Während das Verhältnis zwischen deutschen und britischen Werften im ausgehenden 19. Jahrhundert noch recht ausgeglichen war, verlagerte sich der Schiffsbau zunehmend nach Deutschland. Das letzte von einer britischen Werft gebaute Schiff war die „Brisbane“, die im August 1911 ausgeliefert wurde.

Die Flensburger Schiffsbau-Gesellschaft als Hauswerft

In Deutschland wurden die meisten Schiffe in Flensburg gebaut (36 von 70), weitere 20 in Hamburg (Blohm & Voß, Reiherstieg-Werft), die anderen in Geestemünde (Tecklenborg Werft), Rostock (Neptun Werft) und Vegesack (Bremer Vulkan Werft). 14 Schiffe der Flotte waren englische Bauten.

„Bei näherem Einblick erkennt man ferner, daß im allgemeinen die Flensburger Werft, neben Neptun Rostock, am billigsten gebaut hat, ohne an Güte anderen Werften nachzustehen. Sie hat sich einen Vorteil dadurch errungen, daß sie wiederholt eine ganze Reihe von Schiffen gleicher Abmessungen zu bauen hatte… Das kann man als „Serien-Bau“ bezeichnen, wovon vor Jahren viel gesprochen und geschrieben worden ist, um den Bau zu verbilligen“.

Alle Informationen und Zitate aus dem Buch:
Deutsch-Australische Dampfschiffs-Gesellschaft, Hamburg, Ihre Gründung und Entwicklung bis zum Kriege, Otto Harms, Hamburg 1933.

Zu einem späteren Zeitpunkt werde ich noch versuchen, die 1,3 Millionen Mark für den Bau der „Fürth“ in Relation zu setzen mit anderen Preisen der Epoche, um einen Vergleichsmaßstab zu bekommen.

Schon mal soviel: Die Baukosten der 1912 fertiggestellten „Titanic“ werden gemeinhin mit 1,5 Millionen Pfund Sterling beziffert, das waren umgerechnet rund 30 Millionen Mark. Ok, die „Titanic“ war natürlich deutlich größer, aber g’haltn hats ned grad lang…

Cape Borda Lighthouse 1907, Kangooroo Island

Politikposse um die Waratah

Die sechste Fahrt der „Fürth“ nach Australien

Die sechste Fahrt der „Fürth“ nach Australien, Niederländisch-Indien und Indien ist jetzt online. Sie dauerte vom 18. Dezember 1909 bis zum 14. Mai 1910.

Zu dieser Zeit entwickelte sich die Suche nach der „Waratah“ in Australien zu einer Politikposse. Es verging Woche um Woche bis endlich ein zweites Schiff auf die Suche geschickt wurde. Die „Wakefield“ wird aber erst nach Australien zurückkommen, als die „Fürth“ schon auf ihrer nächsten (siebten) Fahrt nach Australien war…

Rob M. Sloman und Knöhr & Burchardt Nfl.

Außerdem geht es diesmal um die Hamburger Makler Rob M. Sloman Jr. und Knöhr & Burchardt Nfl., die Schwierigkeiten beim Stauen der Ladung und einen Zwischenstopp in Badagara (Indien).

Alle Details lesen Sie hier: Waratah, Die Suche geht weiter

 

Hafen Marseille

Le blog du vapeur Furth, 1907-1933

Résumé du blog en langue française

Anm.: Heute eine kurze Zusammenfassung des Blog-Inhalts in Französisch. Ich bin noch auf der Suche nach einigen Informationen in Frankreich und Belgien, bei denen mir eventuell französischsprachige Quellen/Leser weiterhelfen können. Nächste Woche geht es dann wieder wie gewohnt in Deutsch weiter.

Ce blog

Ce blog documente l’histoire d’un navire à vapeur allemand, qui a reçu le nom de ma ville d’origine Fürth (en Baviere) et c’est pourquoi ce blog existe (par ailleurs, la ville de Fürth est jumelée avec Limoges).

J’ai fait cette introduction en français, parce que les traces de ce bateau et de ses hommes ont touchés plusieurs fois les ports de la France et de la Belgique, en espérant de recevoir quelques informations concernant cette partie de l’histoire du navire par des Internautes.

Anvers, Marseille et Le Havre

A partir de 1907, ce navire marchand était en service de ligne entre Hambourg et l’Australie pour une compagnie de navigation à Hambourg (société des navires à vapeurs germano-australienne, DADG). Pendant ces voyages le « Fürth » a fait escale à l’aller à l’Anvers pour charger de la marchandise supplémentaire pour l’Australie. Par contre, au retour de l’Australie et de l’Asie du Sud-est, Marseille était en général le premier port d’ancrage en Europe après le passage au canal de Suez et avant le retour à Hambourg (des passages au Havre étaient plus rares).

Le « Fürth » a déchargé à Marseille et au Havre par exemple du coprah, des peaux, des ores, de la viande, des noix d’ivoire, etc. Une question, pour laquelle je n’ai pas encore des réponses : A Marseille sont arrivés des peaux bovins d’Australie en grande quantité : Qu’est ce qu’on a produit de ces peaux et où ? Même question pour la laine.

Anwerp, port, stereophoto

Photo stéréoscopique du port d’Anvers, 1905; © Stadsarchief Antwerpen, http://www.felixarchief.be, Ref. GP#8722

Le « Kerman »

Capturé par les Britanniques en août 1914 aux alentours de Ceylan, le « Fürth » a subi le destin d’une prise maritime et a été vendu aux enchères par la Couronne britannique à l’»Anglo Persian Oil Company » (actuellement connu sous le nom BP, British Petroleum), pour laquelle elle était en service à partir de 1915 au nouveau nom « Kerman ». Pour Septembre 1916 des arrivées à Paulliac et à Bordeaux sont documentés en livrant du sucre de New Orleans (Etats-Unis).

Le « Sultania »

Le navire « Kerman », « ex-Fürth » a été vendu de nouveau en 1920 à une société en Inde britannique et rebaptisé « Sultania ». Un dernier changement de propriétaire suit en 1930 avant d’être mise à la ferraille en 1933.

Merci de vos contributions

Donc, j’espère de trouver plus d’incidences sur la vie du navire « Fürth » grâces à des Internautes dans le monde entier pour compléter son histoire peu à peu… Pas tous est encore en ligne, le blog a débuté en mars 2018 et sera complété par la suite en ordre chronologique.

L’equipage du « Fürth »

Emprisonnement à Marseille

L’histoire du « Fürth » est aussi l’histoire de son équipage. En 1914, après le déclenchement de la Grande Guerre, les traces nous mènent de nouveau à Marseille. Le capitaine du «Fürth » (capitaine W. Richter) et son troisième officier qui étaient du retour du Colombo sur le navire néerlandais « Konigin Emma » ont été arrêtés par l’aviso-torpilleur français « Casabianca » (classe d’Iberville). Ensuite les deux marins ont été emprisonnés au Fort Saint Nicolas (19 octobre 1914) et après sur un ponton dans le port de Marseille jusqu’au 25 novembre 1914, le jour ils pouvaient passer la frontière italienne à Vintimille pour joindre Gênes. Pour l’instant les traces de beaucoup d’autres membres de l’équipage se perdent au Ceylan…

Hafen Marseille

Carte postale stéréoscopique du port de Marseille, autour de 1900; collection privée

Pour toutes informations pour compléter l’histoire du « Fürth » à l’avance un grand merci !

Ce blog et 100 % privé réalisé comme loisir sans aucun intérêt commercial. Il est fait avec beaucoup de soin, mais des erreurs ne sont pas exclues. Il cherche de documenter les plus d’informations possibles, mais il ne serait jamais complet.

La plupart des informations est en allemand/anglais (par nature des routes du bateau), n’hésitez pas de me contacter si vous auriez besoin de quelques traductions, il serait un plaisir d’entrer en contact avec d’autres amateurs de l’héritage du passé !

Die Fuerth in australischer Werbung

Jas. Marshall & Co.

Eine für uns heute sehr ungewöhnliche Anzeigenwerbung machte der erfolgreiche Kaufmann James Marshall in Adelaide. In seinen beiden Kaufhäusern verkaufte er Textilien, Eisenwaren und Möbel.

In der abgebildeten Anzeige kündigte er neue Waren für seinen Frühjahrsverkauf an (zur Erinnerung: in Adelaide auf der Südhalbkugel beginnt der Frühling im September). Er listete darin Schiffe auf, mit denen er neue Produkte geliefert bekommen hatte und nannte pro Schiff die Ladungsmenge. So hatte er von der kurz zuvor (am 30. August 1909) in Adelaide eingelaufenen „Fürth“ 32 Kisten neue Ware für seinen „SALE“ bekommen.

Jas. Marshall & Co. advertisement September 1909

Anzeige von Jas. Marshall & Co in: The Express and Telegraph, Adelaide, Fr 3. Sep 1909, S. 3.

Der Erfolg gab ihm recht: Der schottische Einwanderer hatte das größte Geschäft seiner Art in Südaustralien und beschäftigte bis zu 800 Mitarbeiter, quasi der „Gustav Schickedanz von Adelaide“. Für Nicht-Fürther: Gustav Schickedanz war der Begründer des Kauf- und Versandhauses Quelle in Fürth.

Außerdem war James Marshall Stifter und Wohltäter und engagierte sich in zahlreichen sozialen Einrichtungen seiner Stadt. Er verstarb im Jahr 1925 und hinterließ ein Vermögen von damals stattlichen £26.000.

Quelle: Marshall, James Waddell (1845-1925), Australian Dictionary of Biography, National Centre of Biography, Australian National University, http://adb.anu.edu.au/biography/marshall-james-waddell-4158/text6673, published first in hardcopy 1974, online abgerufen am 10. April 2018.

View looking down a street, with horse-drawn vehicles parked along the curb and pedestrians walking along the footpath. A sign on a building reads: 22. James Marshall & Co. 24-26.

Bild in die Rundle Street, Adelaide. Rechts vorne am Gebäude steht 22. James Marshall & Co. 24-26.
Quelle: State Library Victoria, Image H86.98/435, ca. 1900-1910

Am Straßenrand sehen wir parkende Pferdefuhrwerke und Verkaufsstände. Der aufmerksame Leser stellt fest: die Hausnummern in der Anzeige (34-38) stimmen nicht mit den Hausnummern am Gebäude überein (22-26).

In der Tat hat Jas. Marshall & Co. am 7. Dezember 1908 neue Verkaufsräume in der Rundle Street eröffnet, das oben stehende Foto muss also älter sein.

Rundle Street with shops, department stores and street traffic. Some of the shops from the extreme left are: Barlows Shoes; Coudrey's Chemist; E.S.Wigg & Son, Stationers; The Coliseum, Donaldson's and James Marshall department stores. People are patronising the street fruit and vegetable barrows and strolling past the shop windows. There is one motor car to be seen amongst the horse-drawn traffic (in front of Marshall's). [On back of photograph] 'Rundle street, looking east from King William Street / Nov. 1909 / Near side of Barlow's (on extreme left) is 30 yards east of King William St.'

Rundle Street, Adelaide, Aufnahme Nov. 1909. Quelle: State Library of South Australia, B3542.

In der zweiten Aufnahme der Rundle Street vom November 1909 ist das Kaufhaus von Jas. Marshall & Co. am neuen Ort und zwar einige Häuser weiter. Laut Angaben zum Foto ist das einzige Auto, das wir auf dem Foto im Hintergrund am linken Straßenrand sehen, vor dem Geschäft der Fa. Marshall geparkt. Es ist das Gebäude mit der imposanten Kuppel, das ehemalige Globe Hotel in Adelaide.